Skizze nach einem Foto des Studierendenhauses in Braunschweig der Architekten Max Hacke und Gustav Düsing, Iwan Baan
Den Künstlern sollte unseres Erachtens ein wirklich FREIER RAUM gegeben werden, der nicht geschichtlich kontaminiert ist. 44 Mio € sind für die Ermöglichungsräume in der Kongresshalle einberaumt worden, 22 Mio € davon sind Fördergelder. Für wie viele Künstler werden da Arbeitsorte eingerichtet? 25? Wir sind überzeugt davon, dass man mit weitaus weniger Geld bereits etwas sehr viel Sinnvolleres für die Künstler bauen kann. Etwas, aus dem die Künstler nicht nach ein paar Jahren wieder heraus komplimentiert werden (wie bereits auf AEG geschehen). Es braucht einen freien Raum in dem eine spannende, lebendige Kulturszene frei wachsen kann, ohne einen permanenten Bezug zur NS-Dikatur zu haben und ohne ein permanentes Damoklesschwert des Rauswurfs über sich hängen zu haben.
Das Künstlerhaus ... gerne modular, gerne nachhaltig, gerne umbaubar... Architektonisch in Anlehnung an die Pavillons von Sep Ruf an der Kunstakademie Nürnberg.
Ein Künstlerhaus für sehr viel mehr Künstler der Region, als in der Kongresshalle Platz finden würden. Und vermutlich auch für sehr viel weniger Geld. Das Studierendenhaus in Braunschweig ist ein perfektes und preisgekröntes Beispiel für gelungene Architektur, die wir der lokalen Künstlerszene von Herzen wünschen. Mit diesen Architekten könnte man z.B. reden und dann schauen, was die Kulturszene und die Stadt Nürnberg gemeinsam realisieren können und möchten.
Dieses Gebäude könnte mit Einheiten versehen werden, die den verschiedenen Künstlern gerecht werden. Manche brauchen mehr Licht, andere vor allem schalldichte Wände, andere wiederum haben einen größeren Flächenbedarf... . All dies könnte im Bau berücksichtigt werden. Auch die Anzahl der entsprechenden Module kann im Laufe der Jahre dem Bedarf angepasst werden. Es ist ein höchst modernes, freundliches und flexibles System, das Künstlern durchaus taugen könnte. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung wäre, dass die Raummiete weit günstiger sein dürfte (weniger Subventionen bedürften) als in der Kongresshalle.
Oder, wenn es ein Altbau sein soll, ist es vielleicht eine Industriebrache ... Auch das ist möglich. Es lässt sich vielfältig lösen. Die schlechtest mögliche Platzierung ist in jedem Fall in der Kongresshalle.
Es ist schon sehr irritierend, dass die Stadtverwaltung den lokalen Künstlern partout weismachen möchte, dass in der gesamten Großstadt kein anderer Raum für sie zur Verfügung stünde, als die historisch kontaminierten Räume der Kongresshalle. Das ist unseres Erachtens einfach nicht wahr.
Mit dieser Meinung sind wir auch nicht alleine. „Wenn nun im Rahmen der Sanierung des Opernhauses der Platz für ein Ausweichquartier gesucht und diese Freifläche als einzig mögliche in Erwägung gezogen wird, scheint das recht merkwürdig.“ Dr. Barbara Kreis (Quelle: curt Magazin)
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